Liebesbriefe im digitalen Zeitalter: Romantik neu entdecken

Ich finde total spannend, was Tobi unten geschrieben hat, dass ein Liebesbrief nicht unbedingt immer aus romantischen Sätzen bestehen muss, sondern eben auch aus Alltagserlebnissen oder witzigen Insider-Jokes, die nur der/die Liebste versteht. Das macht es doch erst richtig persönlich. Ich mein, wenn ich an meine letzte Beziehung denke, klar – die Klassiker wie "du fehlst mir" oder "ich liebe dich" sind irgendwie nicht wegzudenken. Aber so richtig unvergesslich sind am Ende die kleinen Anspielungen auf Dinge, die nur wir beide kannten oder die peinlichen Momente, über die wir dann später lachen konnten.

Was Tobi auch meinte mit den Erinnerungen in E-Mails find ich auch cool, weil ich hab tatsächlich eine E-Mail von vor Jahren noch, in der ich einfach alles ausgeschüttet hab, was ich gefühlt hab. Sowas liest man nach Jahren nochmal und plötzlich ist man direkt wieder drin im Gefühl von damals, als wär die Zeit kurz stehengeblieben. Bei WhatsApp geht’s mir oft so, dass Nachrichten einfach verloren gehen oder im Chatverlauf untergehen – das hat für mich null das gleiche Gewicht wie ein längerer Text, egal ob jetzt handgeschrieben oder ordentlich als Mail aufgesetzt.

Mir fällt dazu noch ein, dass manche jetzt so tun, als wäre Romantik tot, nur weil’s digital läuft, aber ehrlich, das glaub ich nich. Es kommt doch auf die Geste an und das Gefühl dahinter. Wenn jemand sich die Mühe macht, einen ehrlichen, langen Text zu schreiben, ist das für mich 1000mal schöner als noch so viele Herzchen-Emojis. Und an alle, die schreiben, sie könnten sowas nicht – am Ende zählt ja, dass man überhaupt was sagt. Hauptsache von Herzen, der Rest ergibt sich.

Also kurz gesagt: Ein bisschen Mühe, Aufmerksamkeit und Herzblut merkt man immer, egal ob mit der Hand oder übern Bildschirm geschickt!